Shows/1985-06-04
June 4, 1985 | |
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Reviews
Out of Depression
1985[1]
The Red Crayola
Red Crayola waren und sind immer noch eine Gruppe, die sich nicht einordnen läßt. Erwartet man schräge klänge, spielen sie Pop und Komerzialität tödlich, aber was solls?
The Red Crayola wurden schon 1967 von Mayo Thompson/der eigentlich RC ist/ in Houston Texas, gegründet. Zwei Platten wurden veröffentlicht: "The parable of arable land" und "God bless the Red Crayola and all who sail with it". Die Musik: Psychedelic Underground, was damals nicht beachtet wurde. Beide Platten wurden 1979 von Radar Records zwar wieder-veröffenlicht/ sind aber längst wieder vergriffen. 1970 löste Mayo Thompson RC vorübergehand auf und brachte noch eine Solo LP "Corky's debt to his father" mit dem später auf Pere Ubu's "The art of walking" gecoverten "Horses", heraus.
Bis 1977 jobt Thompson als Elektriker, arbeitete an diversen Filmprojakten und spielte nur noch für sich alleine. 1977, dem Ende eines öden muikalischen Jahrzehnts, war die Zeit wieder raif. Thompson siedelte nach England über und formierte mit Chesse Chaimberlain Red Crayola neu. Eine Single ("Wives in Orbit") und die LP "Solider Talk" werden mit der Pere Ubu—Clique aufgenommen und sie sind der sogenannten "musikalischen Revolution" noch schwer, sich durch-zusetzen. Den artwerwandten Bands wie Pop Group/This Heat/Pere Ubu geht es genauso.
Mayo Thompson arbeitet jatzt bei Rough Trade, produziert haufen-weise Platten (z.B. die erste Stiff Little Fingers) und lernt dadurch Musiker/Musikerinnen kennen, die auch nach neuen Vertriebswegen suchen, ihre ungewehnliche Musik unters Volk zu bringen. (We are all Prostitutes, The Pop Group)
Auf den kommenden Red Crayola Platten wechseln die Mitmusiker ständig. Zwischenzeitlich sinc Gina Birch (Raincoats), Epic Soundtracks (Swell Maps) und David Thomas (Pere Ubu) dabei. Thompson ist mittlerweils auch Gitarrist bei Pere Ubu. Unter dem Namen Red Crayola werden die Maxi "Micro chips and fish" und die Singles "Born in Flames" & "Rattenmensch" singespielt. Thompson arbeitet such mit der Künstlergruppe "Art and Language" zusammen, die die meisten Texte für RC schreiben.
1982 dann das wohl definitive Red Crayola Album: "Kangaroo?" Die russische Revolution wird verarbeitet/neuinterpretiart/die Musik ist umwerfend und nicht zu beschreien: Die Symbiose von Thompsons eigenwilligen Gitarrenspiel/dem Charms der fortschrittlichen Gruppen, Lora Logic, Swell Maps etc. Zu dieser Zeit hetten RC wohl auch die qualitativ beste Be-setzung mit Thompson/Ravenstine/Soundtracks/Gina Birch/Ben Annesley und Lora Logic.
Enttäuschend der komerzielle Erfolg: gerade 15000 mal wanderte die Platte über die Ladentische der Plattengeschafte, und das obwohl die Musik dieser Phase zwar ungewohnlich, aber nicht besonders schwer zu verdawen war.
Einen ernauten Wechsel in der Besetzung gab es Ende 82. Mit Ben Annesley/Allen Ravenstine/Chris Taylor nahm Mayo Thompson die LP "Black Snakes" auf, die zusammen von Recommended und Pure Freud finanziert wude. Die Musik war popangehaucht, der Erfolg noch geringer als bei Kangaroo (ungefähr 3000 verkaufte Exemplare).
1984 kam noch "Three songs about a trio to the united states & Red Crayola" heraus, die aber auch musikalisch eher unbedeutend war.
Anfang 85 sind Red Crayola: Mayo Thompson (gitarre)/Konrad Mathieu (Bass)/Jesse Chaimberlain (Schlagzeug) und Gina Birch/Linda Hall (Gesang). Eine neue LP erscheint in den nachsten Tagen und sie sind nach der Durststrecke von 82-84 wieder vorneweg. Popmusik ist angesagt (siehe auch Konzertkritik). Wenn sie jetzt nicht. den Durchbruch schaffen, dann nie.
The Red Crayola/Hula Live in Zürich
Wozu auf Livekonzert gehen? Wieso auch nicht, aber wieso sie auch noch besprechen? Als Alibi für einen Erlebnisaufsatz natürlich, denn sie musikalisch zu durchleuchten, bringt ja nichts. Zumindest bei Bands wie RED CRAYOLA, die anderst wie z.B. Clash alle Jahre wieder ihren Stil wechseln, meist als Konsequenz einer personellen Umbesetzung (näheres siehe Michas Red Crayola Story).
Es bringt nichts, zu erwähnen, daß RED CRAYOLA insgesammt popiger geworden sind, die Scritti Politti Taktik übernommen haben, sprich harte politische Thesen in seichte Popmusik gepackt, um so die Hürde des Verfassungsschutzes zu umgehen oder besser ihn erst garnicht auf sich aufmerksam zu machen und nur zum Ende vom Konzert (ohne weiblichen Anhang) nocheinmal fünf Minuten Krech zu machen. Nächstes Jahr, wenn sie wieder, so ganz andere Musik von ganz anderen Menschen unter dem Namen Erlebnisberichts, der langweilig, da alltäglich und deshalb gestrichen, Euch nun doch erspart bleibt.
In Liebe
Hansi
P.S. Hula waren genial. Ihre Multimediashow ist durchaus weiter-zu emfehlen
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